Stadler Völkel Rechtsanwälte beraten das österreichische Unternehmen Qravity QCO GmbH im Zusammenhang mit einem Initial Coin Offering (ICO) nach österreichischem Recht.

Qravity

Qravity wurde 2016 gegründet und beschäftigt nach eigenen Angaben mittlerweile mehr als 30 Personen aus 12 Ländern. Das Wiener Startup entwickelt eine blockchain-basierte und dezentrale Plattform für die Schaffung und Verbreitung digitaler Inhalte mit integrierten Projektmanagement-Tools, Datenrevision und -freigabe, File-Sharing und Messaging für Community- und Teamkommunikation. Produzenten können die Plattform zur Teamleitung nutzen, während Teammitglieder ihre Aufgaben und Einkünfte verfolgen können.

Die Plattform soll für die Entwicklung und Vermarktung unterschiedlicher digitaler Premium Inhalte genutzt werden, etwa für die Produktion von Filmen, Computerspielen, E-Books oder Hörbüchern. Die Implementierung der Blockchain-Technologie in die Plattform stellt sicher, dass jeder Beitrag eines Teammitglieds zu einem Projekt unveränderlich aufgezeichnet wird.

Qravity bringt das fertige Produkt im Anschluss als digitalen Inhalt auf den Markt und ermöglicht Interessenten den Erwerb über die Qravity Plattform. Qravity verkauft auch Rechte an Distributoren und nutzt digitale Marktplätze von Drittanbietern wie App-Stores und Streaming-Diensten.

Die Kanzlei über das ICO

Oliver Völkel, Partner bei Stadler Völkel Rechtsanwälte, hat die Emission strukturiert: "Das Qravity ICO war eine besondere Herausforderung, es zeigt dafür aber umso deutlicher, dass Blockchain mehr sein kann als bloßer Werte-Transfer. Qravity kombiniert erstmals zwei Token auf der Ethereum-Plattform, den QCO und den QPT. Im Rahmen des ICO werden nur QCOs begeben. Diese werden benötigt, um fertige Produkte von Qravity zu erwerben. QPTs können hingegen nur von Projektmitgliedern erworben werden, wenn diese für ein Projekt wertvolle Beiträge leisten. Das fertige Produkt wird dann von Qravity über die Plattform vermarktet. Dafür bezahlt Qravity den Teammitgliedern eine Vergütung – und hier kommen die QPTs ins Spiel. Der Anteil, den ein Teammitglied bei einem Verkauf erhält, bestimmt sich nach seinem Anteil an QPT. Je mehr ein Teammitglied zu einem Projekt beiträgt, desto größer ist damit auch sein Anteil am Verkaufserlös. Ein neues, transparentes und faires Vermarktungskonzept." so Oliver Völkel.

"Wir freuen uns sehr, dass wir neuerlich bei einer Emission und Ausrollung in Österreich unterstützen konnten. Insbesondere freut es uns, dass der Name Stadler Völkel Rechtsanwälte innerhalb der FinTech-Community den Ruf und das Vertrauen als hochspezialisierter Partner für ICO-Beratung genießt" so Arthur Stadler.

Was ist ein Initial Coin Offering?

Die Begriffe Initial Coin Offering oder auch Initial Token Offering umfassen verschiedene Formen der Unternehmensfinanzierung. Gemeinsam ist allen Formen, dass ein Coin oder Token als neue Kryptowährung auf Basis der Blockchain-Technologie ausgegeben wird. In einem ICO bietet ein Unternehmen seine Coins oder Token zum Verkauf oder Tausch gegen andere Kryptowährungen an. Abhängig davon, wie die Coins oder Token ausgestaltet sind, kann es sich um eine Emission von Wertpapieren oder Veranlagungen handeln, oder um den Verkauf von digitalen Gütern. Je nach dem müssen Unternehmen einen anderen rechtlichen Rahmen beachten. In der Regel haben die an einem ICO teilnehmenden Personen kein Recht auf eine Dividende, Zinszahlungen oder eine Rückzahlung ihrer Investition. Investoren nehmen in der Regel an einem ICO teil, weil sie sich einen allgemeinen Preisanstieg der ausgegebenen Coins oder Token erwarten. Eine Übersicht über verschiedene ICO-Modelle können Sie hier (derBrutkasten) oder hier nachlesen (meinanwalt.at).

Details zum ICO von Qravity

Im Rahmen des Initial Coin Offerings wird die österreichische Qravity QCO GmbH bis zu 500 Millionen QCO Token ausgeben. Ein Teil der Coins soll im Pre-Sale von 18. bis 31. August 2018 ausgegeben werden, ein anderer Teil im anschießenden Token Sale von 1. September bis zum 7. Oktober 2018. Details der Angebotsbedingungen können auf der Website von Qravity  nachgelesen werden. Bei den ausgegebenen QCOs handelt es sich um ERC20-Token, die auf der Ethereum-Blockchain basieren. QCOs können von ihren Besitzern zum Erwerb von digitalen Inhalten verwendet werden, die von Qravity auf deren Plattform angeboten werden. Bei diesen digitalen Inhalten kann es sich etwa um Filme, Fernsehserien, Videospiele, E-Books, Hörbücher oder Computer-Anwendungen handeln.

Stadler Völkel Rechtsanwälte

Stadler Völkel Rechtsanwälte (sv.law) sind spezialisiert auf das Recht der virtuellen Währungen. Die Kanzlei hat in der Vergangenheit bereits mehrere Initial Coin Offerings erfolgreich begleitet und berät regelmäßig österreichische und internationale Unternehmen und Banken bei Rechtsfragen im Zusammenhang mit virtuellen Währungen. Die Kanzlei möchte eine Vorreiterrolle bei der Etablierung neuer Technologien einnehmen und engagiert sich, die Akzeptanz von Kryptowährungen und der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie zu steigern. So organisiert die Rechtsanwaltskanzlei regelmäßige Veranstaltungen zu diesen Themen (Videos auf YouTube) und hat bei der Entwicklung der Blockchain Roadmap des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft einen Beitrag geleistet (Link). Daneben ist der Kanzlei etwa auch in der Lehre an der Universität Wien aktiv.